
11. August 2025, 8:30 Uhr
Themenseite Ärger im Internet: Was du bei Mobbing, Datenklau und Betrug tun kannst
Segen und Fluch zugleich: Das Internet hilft uns nicht nur im Alltag, es kann auch für jede Menge Ärger sorgen. Manche nutzen die Anonymität im Netz, um zu pöbeln und zu beleidigen, Kriminelle stehlen Daten oder sogar ganze Identitäten. Von Spam ist wohl fast jeder Internetnutzer genervt und sogar deine eigene Website kann dir Ärger mit dem Gesetz einbringen. Wie du dich richtig verhältst, erfährst du bei uns.
Inhalt
>> Wichtige Gesetze bei Ärger im Netz
>> Ärger mit Cybermobbing, Trollen und Hatern
>> Ärger mit Cyberkriminellen: Daten- und Identitätsdiebstahl
>> Schütze dich mit Identity Protection: ADVOCARD-Service für Kunden
>> Ärger mit unerwünschten Mails: Spam, Phishing und Co.
>> Ärger mit der eigenen Website: Rechtliche Fallstricke
Wichtige Gesetze bei Ärger im Netz
Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Im Gegenteil: Rechtlich gesehen macht es keinen Unterschied, ob du online oder offline unterwegs bist. Was im direkten Umgang miteinander nicht erlaubt ist, ist auch im Internet illegal. Es gibt einige Gesetze, die sich explizit auf das Internet beziehen, allerdings greifen auch Gesetze aus der „realen Welt“.
Zum Beispiel gilt im Internet das
- Zivilrecht bei Vertragsabschlüssen, etwa beim Onlineshopping
- Strafrecht bei Betrug, Beleidigungen oder Volksverhetzung
- Urheberrecht beim Veröffentlichen von Inhalten
Außerdem sind folgende Verordnungen und Gesetze im Internet zu befolgen:
Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO): Sie regelt unter anderem, wofür persönliche Daten von Internetnutzern verwendet werden dürfen. Aber auch als Privatperson bist du verpflichtet, die Daten Dritter zu schützen.
Telemediengesetz (TMG): Eslegt die rechtlichen Rahmenbedingungen für nahezu alle Onlinedienste fest. Darunter fallen unter anderem Webshops, Suchmaschinen, Podcasts, Dating-Portale und auch private Webseiten und Blogs. Das TMG enthält zum Beispiel Regelungen zur Impressumspflicht, zur Herausgabe von Daten und zur Bekämpfung von Spam.
Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG): Es soll dazu beitragen, dass die Verbreitung von strafbaren Inhalten, Hassnachrichten und Fake News in sozialen Netzwerken identifiziert und geahndet werden kann. Seit 2021 sind Anbieter sozialer Netzwerke darüber hinaus verpflichtet, besonders schwere Straftaten direkt an das Bundeskriminalamt (BKA) zu melden.
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Ärger mit Cybermobbing, Trollen und Hatern
Im Schutz der Anonymität, die das Internet bietet, pöbelt es sich deutlich leichter als im echten Leben. Hetze und Beleidigungen sind online leider ein verbreitetes Phänomen. Aber: Betroffene haben Rechte und müssen nicht alles auf sich sitzen lassen.
Cybermobbing: Gezielte Schikane
Beim Cybermobbing wird eine Person online gezielt schikaniert und gedemütigt. Für Betroffene ist dies eine große psychische Belastung. Ignorieren ist bei Cybermobbing in den meisten Fällen keine Lösung.
Auch wenn es schwerfällt: Wenn du online gemobbt wirst, solltest du schnell handeln. Denn beleidigende Inhalte können sich im Internet rasend schnell verbreiten. Diese Maßnahmen sind wichtig:
- Dokumentieren: Speichere die betreffenden Nachrichten und mache Screenshots. Im Idealfall so, dass Datum und Medium ersichtlich sind. Halte in jedem Fall fest, wann und wo das Cybermobbing stattgefunden hat.
- Löschung veranlassen: Sind beleidigende Inhalte im Internet öffentlich sichtbar, solltest du dafür sorgen, dass sie schnellstmöglich verschwinden, bevor sie sich weiterverbreiten. Nimm nach Möglichkeit Kontakt zum Mobber auf und verlange, dass er oder sie den Beitrag löscht. Wenn das nicht möglich ist oder dir der Mut fehlt, meldest du den Vorfall an den Webseitenbetreiber.
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Du wirst im Internet gemobbt? Dann solltest du dich aktiv dagegen wehren. Was zu tun ist, liest du in unserem Ratgeber "Cybermobbing: Definition, Strafen und was du dagegen tun kannst" >> |
Ebenso strafbar ist Cyberstalking, also die Nachstellung mithilfe von elektronischen Medien oder sozialen Netzwerken. Wie du dich gegen Stalking wehren kannst, liest du hier: „Was tun gegen Stalking? Gesetzeslage und Rechte von Betroffenen“.
Trolle und Hater: Hauptsache Ärger
In sozialen Netzwerken, in Foren, aber auch in Kommentarspalten auf Webseiten und Blogs, sind sogenannte Internet-Trolle und Hater auf der Suche nach Streit. Wen sie attackieren, ist ihnen dabei meist völlig egal. Letztendlich geht es Trollen nur um Aufmerksamkeit.
Ist bei den verbalen Attacken die Grenze zur Straftat überschritten, können sich Nutzer sozialer Netzwerke auf ihr Beschwerderecht nach dem NetzDG berufen. Der Netzwerk-Anbieter muss entsprechende Inhalte innerhalb einer bestimmten Frist löschen.
Die Frage, was noch von der Meinungsfreiheit gedeckt ist und was strafbar ist, ist dabei nicht immer eindeutig zu beantworten. Wer von Beleidigungen und Hass im Netz betroffen ist, sollte sich daher juristisch beraten lassen.
Bislang gibt es keine rechtlich bindenden Regeln für eine Klarnamenpflicht in sozialen Netzwerken. Laut § 13 Abs. 6 TMG müssen Diensteanbieter ihren Usern ermöglichen, anonym auftreten zu können. Dagegen steht, dass zum Beispiel Facebook von seinen Nutzern verlangt, ihren bürgerlichen Namen anzugeben.
Du ärgerst dich über negative Google-Bewertungen, die dein Geschäft in einem schlechten Licht dastehen lassen? Wie du mit schlechten Google-Bewertungen umgehst, erfährst du hier.
Ärger mit Cyberkriminellen: Daten- und Identitätsdiebstahl
Für Cyberkriminelle sind Daten pures Gold. Dabei sind längst nicht nur Kreditkartendaten und Onlinebanking-Zugänge interessant für Datendiebe, wie viele Verbraucher irrtümlich denken.
Die Gefahr des Missbrauchs besteht grundsätzlich überall im Netz, wo du ein Nutzerkonto anlegst und persönliche Daten hinterlässt. Wenn Kriminelle zum Beispiel deine Zugangsdaten zu Konten bei Onlineshops abgreifen, können sie auf deine Rechnung einkaufen, ohne dass die Ware je bei dir ankommt.
Und mit ergaunerten Zugangsdaten für Online-Auktionshäuser werden Artikel in deinem Namen angeboten. Der Betrüger kassiert den Verkaufspreis und du hast den Ärger mit dem Käufer.
Besonders perfide: Wenn nicht nur einzelne Daten missbraucht werden, sondern gleich deine gesamte Identität gestohlen wird. Wer neben deinem Namen auch dein Geburtsdatum, deine Adresse und deine Personalausweisnummer kennt, kann sich zumindest in der virtuellen Welt ohne Probleme als du ausgeben.
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Welche Folgen Identitätsdiebstahl haben kann und wie du dich davor schützt, liest du in unserem Ratgeber: "Was tun bei Identitätsdiebstahl? Wichtiges zu Definition, Anzeige und Strafen" >> |
Wenn du dich an diese Regeln hältst, machst du es Cyberkriminellen schwerer:
- Verwende unterschiedliche Passwörter für JEDEN deiner Accounts und ändere sie regelmäßig. Ein Passwortmanager-Programm kann dabei helfen.
- Nur Nutzerkonten anlegen, wenn es zwingend notwendig ist.
- Gib nur notwendige Daten an, keine optionalen.
- Daten nur über verschlüsselte Verbindungen übermitteln.
- Mehrere Mail-Adressen nutzen: Eine für Wichtiges, die andere für die Anmeldung bei Online-Diensten.
Schütze dich mit Identity Protection: ADVOCARD-Service für Kunden
Du bist viel im Netz unterwegs und noch nicht ausreichend geschützt? Dann solltest du jetzt aktiv werden.
Mit Identity Protection bieten wir dir einen Service, der dich effektiv vor Identitätsdiebstahl und Datenmissbrauch im Netz schützt. Und sollten deine Daten doch in falsche Hände gelangt sein, helfen wir dir schnell und unkompliziert.
Identity Protection ist ein digitaler Zusatzschutz gegen Identitätsmissbrauch im Internet – bereitgestellt von ADVOCARD in Kooperation mit Europ Assistance. Dein Benefit: Der Service ist im Preis dabei in ADVOCARD 360°-PRIVAT, der Rundumschutz-Versicherung.
Unsere Leistungen für dich:
- Online-Monitoring: Deine persönlichen Daten werden rund um die Uhr überwacht. Bei verdächtigen Funden erhältst du sofort eine Warnung.
- Reputationsmanagement (Online-Cleaner): Wir unterstützen dich bei der Löschung nicht autorisierter Inhalte im Netz.
- 24h-Notfall-Hotline: Du erhältst Soforthilfe im Verdachtsfall (z. B. bei gehackten Konten, Online-Betrug).
- Psychologische Erstberatung: Du bekommst Hilfe bei Cybermobbing-Vorfällen.
Außerdem enthält unser Protection-Service folgende Schutzmaßnahmen
- PhishBlock®: Frühwarnsystem gegen gefälschte Websites
- DataScrambler®: Schutz vor Trojanern und Spyware
Du willst dich jetzt umfänglich schützen und von allen Vorteilen profitieren? Dann melde dich online bei Europe Assistance an – alles, was du brauchst, ist deine Versicherungsscheinnummer und deine Postleitzahl als Registrierungscode.
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![]() Sicher im Netz unterwegs und Soforthilfe bei Vorfällen – das überzeugt dich? Dann nutze jetzt unseren Identity-Protection-Service. |
Ärger mit unerwünschten Mails: Spam, Phishing und Co.
Günstiges Viagra, lukrative Heimarbeit, sensationelle Zufallsgewinne: Über unerwünschten Nachrichten-Müll im E-Mail- oder Messenger-Eingang hat sich wohl jeder schon einmal geärgert. Spam-Mails sind aber nicht nur lästig, sondern können auch Schaden anrichten.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn solche Nachrichten Links oder Dateianhänge enthalten. Bei sogenannten Phishing-Mails will der Absender auf der verlinkten Seite vertrauliche Daten abgreifen.
Es ist aber auch möglich, dass über den Link Schadsoftware auf deinem Rechner installiert wird. Bei Nachrichten im HTML-Format können gefährliche Skripte, mit denen dein Rechner ausgespäht werden kann, sogar direkt in der Nachricht versteckt sein.
Wenn unerwünschter Spam in deinem Postfach landet:
- Spam-Mails nicht öffnen, sondern sofort löschen. Deaktiviere möglichst auch die Vorschaufunktion deines E-Mail-Programms.
- Links in Spam-Mails niemals anklicken.
- Keine Dateianhänge von unbekannten Absendern öffnen.
Nicht antworten! Damit bestätigst du dem Spammer nur, dass es deine Mailadresse wirklich gibt, und handelst dir weiteren E-Mail-Müll ein.
Dein E-Mail-Konto wurde gehackt und jemand verschickt von dort Spam-Mails in deinem Namen? Was du jetzt tun kannst, erfährst du in unserem Ratgeber „E-Mail-Konto gehackt: Spam-Mails vom eigenen Konto“.
In den meisten Fällen haben es die Absender von Spam-Mails auf dein Geld abgesehen. Bei E-Mail-Kettenbriefen und sogenannten Hoaxes, also gezielten Falschmeldungen mit Bitte um Weiterleitung, geht es dem Urheber oft darum, im Netz für Unruhe zu sorgen. Wie du damit umgehen solltest, liest du im Streitlotse-Ratgeber „Kettenbriefe über WhatsApp und Co.: So reagierst du richtig“.

Ärger mit der eigenen Website: Rechtliche Fallstricke
Wer selbst eine Webseite oder einen Blog betreibt, kann sich relativ leicht Ärger mit dem Gesetz und infolgedessen eine Abmahnung einhandeln. Dabei musst du nämlich einige rechtliche Vorschriften beachten. Allein mit der Frage nach einem rechtskonformen Impressum ist es längst nicht mehr getan.
Seit Inkrafttreten der europäischen DSGVO ist auch für private Webseiten eine Datenschutzerklärung Pflicht. Und möglicherweise brauchst du selbst für deinen persönlichen Strick-Blog einen Cookie-Hinweis, um nicht gegen Datenschutzrechte deiner Besucher zu verstoßen.
Gut zu wissen: Für einige Webseiten gilt seit Juni 2025 das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG). Ob du dich an die Regelung halten musst, erfährst du hier.
Und wie sieht es mit Bildern aus, die du auf deine Website stellst oder woanders im Internet postest? Auch hier solltest du wichtige Regelungen beachten, wie etwa die Einverständniserklärung anderer.
Wenn du ein Problem mit einem Online-Anbieter hast, aber nicht weiterkommst, lässt du dich am besten anwaltlich beraten.
FAQ
- Was tun bei Internetbetrug?
Bist du im Internet auf Cyberkriminelle reingefallen, solltest du schnell handeln. Je nach Vorfall solltest du den Webseitenbetreiber und/oder die Polizei verständigen und ggf. Kreditkarten sperren lassen und Passwörter ändern.
- Welche Versicherung greift bei Internetbetrug?
Viele Versicherungen werben mit sogenannten Cyberversicherungen. Der Identity-Protection-Service, bereitgestellt von ADVOCARD in Kooperation mit Europ Assistance, ist im 360°-Rundumschutz im Preis dabei.
- Wo kann man Internetbetrug melden?
Internetbetrug solltest du immer bei der Polizei anzeigen. Zusätzlich ist es ratsam, den Vorfall dem Webseitenbetreiber bzw. Online-Dienstleister und der Verbraucherzentrale zu melden – so schützt du vielleicht andere Internet-User vor der Betrugsmasche.
Bitte lesen Sie zu dem Inhalt auch unsere Rechtshinweise.