Mobbing in der Schule: Wie kann der Lehrer vorgehen? WavebreakMediaMicro, Fotolia

29. September 2014, 16:01 Uhr

Standpunkt beziehen Mobbing in der Schule: Wie kann der Lehrer vorgehen?

Viele Lehrer haben es schon einmal erlebt – Mobbing in der Schule. Ein Schüler wird von seinen Klassenkameraden gehänselt und systematisch ausgegrenzt. Oberste Faustregel für einen solchen Fall in Ihrem Umfeld lautet: Nicht wegschauen. Stattdessen sollten Sie umgehend erste Schritte in die Wege leiten, um dabei zu helfen, die Probleme aus der Welt zu schaffen.

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Als Lehrer nicht zögern, sondern eingreifen

Der in Artikel 7 Absatz 1 Grundgesetz (GG) bestimmte staatliche Erziehungsauftrag verpflichtet Schulbehörden und Lehrer, die ihnen anvertrauten Schüler vor Schäden zu bewahren. Mobbing in der Schule kann erhebliche Belastungen bei einem betroffenen Kind oder Jugendlichen verursachen. Deshalb gilt: Halten Sie die Augen offen, seien Sie empfänglich für Stimmungen im Schulalltag und zögern Sie nicht, einzuschreiten.

Am besten führen Sie Notizen über verdächtige Vorfälle. Die schriftliche Dokumentation sollte Datum und die Namen der Beteiligten enthalten sowie eine kurze Skizzierung der Art des Vorfalls. So können Sie die Mobbing-Situation auch zu einem späteren Zeitpunkt lückenlos und geordnet darstellen – vor allem dann, wenn es zu einem Streit vor Gericht kommen sollte.

Mögliche Maßnahmen gegen Mobbing in der Schule

In jedem Fall sollten Sie einen Mobbing-Vorfall in Ihrer Klasse der Schulleitung melden. Eventuell ist der konkrete Fall sogar ein Thema für die nächste Lehrerkonferenz: Gemeinsam können Sie über mögliche Maßnahmen beratschlagen. Machen Sie sich bereits im Vorfeld Gedanken über eigene Vorschläge. Denkbar wäre zum Beispiel eine Information über den Sachverhalt an die Eltern aller Beteiligten und an die Elternvertreter zu übermitteln.

Am wichtigsten ist wohl aber eine Erörterung des Themas Mobbing vor der Klasse: Um die Schüler einerseits zu warnen, andererseits für einen Perspektivenwechsel zu sensibilisieren. So bieten Sie den Jugendlichen inklusive Tätern die Möglichkeit, sich die psychischen Folgen für die Mobbing-Opfer zu vergegenwärtigen und aktiv in die Lösung mit einbezogen zu werden. Die gemobbten Schüler benötigen Hilfe und Unterstützung – mit Sicherheit der wichtigste Ansatz, um das Problem zu beseitigen.

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