14. August 2015, 16:18 Uhr
Schutz vor Büro-Tyrannen Bullying am Arbeitsplatz: Gibt es Unterschiede zum Mobbing?
Von Bullying ist die Rede, wenn eine Person von einer anderen oder einer ganzen Gruppe tyrannisiert und schikaniert wird. Es handelt sich dabei um eine offenere und oft aggressivere Form von Mobbing. Im Büro tritt Sie daher weniger subtil zutage, kann gleichzeitig aber auch besser bekämpft werden.
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Direkte Attacken und öffentliche Demütigung im Büro
Bei Bullying am Arbeitsplatz sind Betroffene ständigen verbalen und körperlichen Angriffen ausgesetzt. Im Unterschied zum Mobbing sind die Attacken direkter und unvermittelter. Anstatt durch subtile Sticheleien auf Dauer mürbe gemacht zu werden, ist der Betroffene offenem Psychoterror oder sogar körperlichen Angriffen ausgesetzt. Opfer werden öffentlich vor anderen gedemütigt und bloßgestellt.
Gegen Bullying vorgehen ist leichter als beim Mobbing
Da in der Regel das ganze Büro die Bullying-Attacken mitbekommt, sollten die Tyranneien leichter zu sanktionieren sein als das meist unterschwellige Mobbing. Doch Opfer sind oft so eingeschüchtert, dass Sie sich nicht trauen, sich gegen die Angriffe zu wehren oder um Unterstützung zu bitten.
Falls Sie selbst betroffen sind, sollten Sie wissen, dass Ihr Chef zum Eingreifen verpflichtet ist. So schreibt § 12 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz vor, dass der Arbeitgeber alles tun muss, um Mitarbeiter vor Benachteiligung zu schützen. Gegebenenfalls hat er zu Maßnahmen wie Abmahnung, Umsetzung, Versetzung oder Kündigung zu greifen.
Bullying im Keim ersticken
Lassen Sie es am besten gar nicht so weit kommen und suchen Sie bereits beim Auftreten erster Feindseligkeiten ein klärendes Gespräch mit dem Kollegen, der zu Bullying im Büro neigt. Lassen Sie sich nicht in die Opferrolle drängen, sondern wenden Sie sich frühzeitig an Ihren Vorgesetzten oder den Betriebsrat.
Sollte sich ein Streit mal nicht lösen lassen, kann eine Rechtsschutz-Versicherung hilfreich sein.
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