Anwalt - Deutsch Die Bürg­schaft – eine sichere Bank

Sicherheiten, Bares, Geld – heutzutage verlässt man sich gern auf Solides. Ausdruck dieses Denkens ist der Satz: „nur Bares ist Wahres“. Und wenn schon nicht Bares, dann muss zumindest eine Bürgschaft her. Auch sie kann bei Geschäftsbeziehungen für Gelassenheit sorgen. Wer einem anderen Geld leiht, ist nicht allein auf die Zahlungsmoral des Gläubigers angewiesen. Es gibt eine weitere Person – den Bürgen – die im Zweifel geradestehen muss. Der hält die schützende und finanzstarke Hand über den Gläubiger, sollte dieser klamm sein.

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In diesem Fall spricht man von einer Ausfallbürgschaft. Der Bürge ist hier quasi der Auswechselspieler für den Schuldner. Anders als im Sport hofft er jedoch, entspannt auf der Ersatzbank sitzen bleiben zu können und nicht ins Geschehen eingreifen zu müssen. Dann schafft es der Gläubiger allein, seine eigene Angelegenheit zu regeln. Sollte jedoch nicht einmal eine Zwangsvollstreckung beim Gläubiger helfen, muss doch noch der Auswechselspieler einspringen und für die Schuld aufkommen.

Eine andere Art der Bürgschaft ist die selbstschuldnerische Bürgschaft. Hier kann es den Auswechselspieler deutlich schneller erwischen als bei der herkömmlichen Ausfallbürgschaft. Denn der Gläubiger kann sofort auf den Bürgen zugehen und ihn zur Kasse bitten, sobald der Schuldner den Forderungen nicht nachgekommen ist. Der Bürge muss hier sofort zahlen, ohne dass rechtliche Mittel gegenüber dem Schuldner, wie Mahnungen, Zwangsvollstreckungen und Co. ausgeschöpft wurden. Der Schuldner muss tatsächlich nicht einmal gemahnt werden. Es genügt die Fälligkeit der verbürgten Forderung. Hier geht der Spielerwechsel so schnell, so fix kann man nicht mal Bürgschaft sagen.

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