
6. Juli 2015, 11:00 Uhr
Hurra, die Post ist da! Post-Streik: Ende nach vier Wochen Tarifstreit
Endlich wieder Post im Briefkasten! Der Post-Streik hat nach rund vier Wochen ein Ende gefunden: Die Deutsche Post und die Gewerkschaft ver.di haben sich im Tarifstreit geeinigt. Bis die liegen gebliebenen Briefe und Pakete aus den letzten Wochen bei den Empfängern ankommen, kann es aber noch etwas dauern.
Nach vierwöchigem Post-Streik und intensiven Verhandlungen konnte im Tarifstreit ein umfangreiches Abkommen zwischen der Deutschen Post AG und der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di erzielt werden, wie beide Streitparteien nun mitteilten. "Wir konnten ein Gesamtpaket vereinbaren, das unseren Mitarbeitern Sicherheit und Perspektive bietet, sowie gleichzeitig künftiges Wachstum ermöglicht", so Melanie Kreis, Konzernpersonalvorstand und Arbeitsdirektorin Deutsche Post DHL Group in einer Pressemitteilung der Post. Auch Andrea Kocsis, ver.di-Verhandlungsführerin, bezeichnete den Abschluss im Tarifstreit als "umfassendes Sicherungspaket für die Beschäftigten".
Konkret bedeutet die Einigung, dass die rund 140.000 Beschäftigten zum 1. Oktober 2015 eine Einmalzahlung von 400 Euro sowie zum 1. Oktober 2016 zwei Prozent und zum 1. Oktober 2017 noch einmal 1,7 Prozent mehr Geld erhalten – die Wochenarbeitszeit von 38,5 Stunden bleibt jedoch weiterhin bestehen, berichtet "tagesschau.de" zum Ende des Post-Streiks. Bei den ausgegründeten Paketgesellschaften hingegen soll es vorerst keine Änderungen geben: Die Gesellschaften mit schlechterer Bezahlung werden nicht aufgelöst oder in den Post-Haustarifvertrag aufgenommen. Jedoch sei es gelungen, die verbleibenden Paketzusteller in der Deutschen Post dauerhaft abzusichern, betonte Kocsis. Der Kündigungsschutz wird um vier Jahre bis Ende 2019 verlängert. Eine Vergabe von Brief- oder kombinierter Brief- und Paketzustellung an Fremdfirmen ist bis Ende 2018 ausgeschlossen, heißt es auf der Website von ver.di.
Das Ende des Post-Streiks ist für die Nacht von Montag auf Dienstag um 24 Uhr vorgesehen. Dann endlich werden zahlreiche Sendungen, die aufgrund des Streiks liegen geblieben waren, auf den Weg gebracht. "Durch zahlreiche Sondermaßnahmen und einen Einsatz von Aushilfs- und Abrufkräften arbeiten wir mit Hochdruck daran, die entstandenen Rückstände schnellstmöglich zu bearbeiten", so die offizielle Mitteilung der Deutschen Post.
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