
2. Juli 2025, 14:40 Uhr
So geht´s richtig Digitales Passbild: Diese Vorgaben gelten für das neue Passfoto
Du musst deinen Personalausweis verlängern lassen und benötigst neue Passbilder. Die sind doch fix selbst geschossen, oder? Achtung: Seit Mai 2025 müssen Passfotos digital sein. Was das genau heißt und welche Vorgaben für Lichtbilder noch gelten, erfährst du in diesem Artikel.
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Digitales Lichtbild: Diese neuen Regeln gelten seit Mai 2025
Ab in den Fotoautomaten und im Handumdrehen sind sie da: deine neuen Passfotos. So oder so ähnlich funktionierte es lange Zeit. Doch damit ist jetzt Schluss. Seit Mai 2025 gelten für Passbilder neue Vorgaben. In Zukunft sind nur noch digitale biometrische Lichtbilder zulässig. Das gilt bei der Beantragung von
- Reisepässen
- Personalausweisen
- Elektronischen Aufenthaltstiteln
- Reiseausweisen des Ausländerrechts (für Ausländer, Flüchtlinge und Staatenlose)
Der Grund für die Neuerung: Die Qualität und Sicherheit der Lichtbilder soll erhöht werden, damit das Fälschungsrisiko von Passbildern in Ausweisdokumenten verringert wird. Ebenfalls soll der Antragsprozess vereinfacht ablaufen.
Digitales Passbild erstellen: Diese Regeln gelten für das E-Passbild
Du würdest dir gern die Kosten für die Fotografin sparen und die neuen Passfotos selbst machen? Die schlechte Nachricht: Ein digitales Passbild selbst erstellen geht leider nicht mehr.
Die neue Passbildverordnung schreibt vor, dass die Bilder
- von einem registrierten Fotodienstleister, z. B. im Fotostudio oder
- direkt in der Behörde aufgenommen werden müssen.
Denn es gelten nun die Vorgaben des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Demnach wird nach der Fotoerstellung
- ein Ausdruck mit einem sogenannten Data-Matrix-Code ausgehändigt (ähnlich einem QR-Code),
- der individuelle Code in der Behörde vorgelegt und eingescannt
- und dein Lichtbild aus der geschützten Cloud abgerufen – es wird also digital übermittelt.
Das heißt: Wenn du zu deinem Termin im Anwohnermeldeamt ein ausgedrucktes Passbild mitbringst, werden sie dieses nicht annehmen.
Gut zu wissen: Selbst, wenn deine Behörde vor Ort noch keinen Foto-Service anbietet, kann sie trotzdem digitale Lichtbilder verarbeiten. Informiere dich am besten vorher bei deiner Kommune, welche Vorgaben bereits in deiner Behörde umgesetzt sind.

Die Regeln für ein biometrisches Passbild
Seit 2010 müssen Bilder im Personalausweis biometrisch sein, damit Personen sicher und schnell identifiziert werden können. Aber was heißt das eigentlich?
Es gilt unter anderem:
- Das Gesicht muss von Kinnspitze bis zum oberen Kopfende, zentriert, gut ausgeleuchtet und ohne Schatten abgebildet sein
- Die Bildqualität muss scharf, kontrastreich und klar sein
- Der Hintergrund muss einfarbig und hell sein
- Blick direkt in die Kamera mit neutralem Gesichtsausdruck und geschlossenem Mund ist Pflicht
- Augen dürfen nicht durch Brillengestell oder Haare verdeckt und müssen auch durch Brillengläser hindurch klar erkennbar sein
- Bei Kopfbedeckung (z. B. Kopftuch) muss das gesamte Gesicht erkennbar sein
Kosten für das digitale Lichtbild
Die Bundesdruckerei stellt ein digitales Aufnahmesystem namens PointID zur Verfügung. Wird dieses in der Behörde genutzt, in der du ein Foto von dir machen lässt, kostet dich das eine Gebühr von sechs Euro.
Ausnahmen und Übergangsfrist beim E-Passbild
Da die neuen Regelungen technisch recht umfangreich sind, gilt eine Übergangsfrist bis zum 31. Juli 2025. Bis dahin ist es Kommunen in Ausnahmefällen weiterhin gestattet, Papierlichtbilder zu akzeptieren.
Hast du beispielsweise bereits im April teure Passfotos von dir anfertigen lassen und dein gebuchter Termin in der Behörde findet erst im Juli statt, hast du gegebenenfalls Glück und dein Papierbild wird noch akzeptiert. Anders sieht das aus, wenn deine Behörde technisch bereits so ausgestattet ist, dass ein neues Bild vor Ort angefertigt werden kann.
Dein Vorteil: In so einem Fall sind Kommunen bis Ende Juli dazu angehalten, auf die sechs Euro Lichtbildgebühr zu verzichten.
Du hast bereits deinen neuen Personalausweis mit digitalem Passbild beantragt? Wie du ganz einfach alle elektronischen Funktionen freischaltest, liest du in unserem Ratgeber.
FAQ
- Was ist ein digitales Passbild?
Das neue digitale Passbild erhält einen sogenannten Data-Matrix-Code, der Bildfälschung verhindern soll. Es wird digital in der Cloud gespeichert und mittels dieses Codes von den Behörden abgerufen.
- Ab wann gilt das digitale Passbild?
Die Regelungen für das digitale biometrische Passbild gelten seit Mai 2025 – allerdings mit einer Übergangsfrist bis Ende Juli 2025.
- Wie bekomme ich ein digitales Passbild?
Du kannst ein digitales Passfoto entweder bei einem registrierten Fotodienstleister (z. B. Fotostudio) oder gegen eine Gebühr von sechs Euro bei der Behörde direkt machen lassen.
Bitte lesen Sie zu dem Inhalt auch unsere Rechtshinweise.