Ab Juni ist Schluss mit den Roaming-Gebühren Antonioguillem, Fotolia

15. Juni 2017, 9:30 Uhr

Telekommunikation Roaming-Gebühren sind ab 15. Juni Geschichte

Ab heute entfallen die Roaming-Gebühren, wenn mit einem Mobilgerät der eigene Telekommunikationsanbieter in einem anderen Land der EU genutzt wird. Damit haben die Beschwerden über teure Roaming-Gebühren ein Ende. Es gibt aber auch Ausnahmen.

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Internet-Surfen im Ausland war bisher teuer

Roaming-Gebühren sind unbeliebt. Wer im EU-Ausland unterwegs ist und von dort mit dem Handy telefoniert, im Internet surft oder Kurzmitteilungen verschickt, muss bislang tiefer in die Tasche greifen. Schuld daran sind die Roaming-Gebühren in der EU: Sie werden vom ausländischen Telekommunikationsanbieter erhoben, damit das eigene Mobilgerät in einem fremden Funknetz betrieben werden kann. Diese Roaming-Gebühren gelten für die ganze Europäische Union sowie für Liechtenstein, Norwegen und Island.

Roaming-Gebühren 2017: Ab heute ist Schluss

Durch einen Beschluss des Europäischen Parlaments endet zum 15. Juni 2017 das System dieser Roaming-Gebühren. Ab dann dürfen keine zusätzlichen Gebühren für Telefonate im EU-Ausland mehr berechnet werden. Für mobiles Internet oder den SMS-Versand in anderen Ländern gilt das ebenso. Grundsätzlich bezahlt der Kunde also statt der Roaming-Gebühren ab heute nur das, was er auch im Heimatland zahlt.

Als Ausnahme bleiben Zusatzgebühren

Rechtsschutz

Es gibt trotzdem Ausnahmen. Eine betrifft die „Fair-Use-Grenze“ zur Verhinderung von Missbrauch der neuen Regelung. Das wäre der Fall, wenn ein Verbraucher im Ausland eine besonders billige SIM-Karte kauft und dann ständig im Inland nutzt; oder wenn er dauerhaft über einen Vertrag im Ausland kommuniziert, der in der Heimat abgeschlossen wurde. Hier sind weiterhin Aufschläge erlaubt.

Ebenso darf ein Anbieter in bestimmten Fällen für zwölf Monate Zuschläge erheben, wenn sein Roaming-Dienst nicht kostendeckend ist. Erlaubt ist außerdem die Deckelung von Datenvolumen. Hier wird den Anbietern gestattet, nationale Tarife mit hohen Datenvolumina für die Nutzung im europäischen Ausland zu begrenzen.

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